Was die Zukunft bringt – Innovation
Immer einen Schritt voraus
Wie in der Arnold-Gruppe Innovation unternehmensübergreifend gelebt wird
Hans Ulrich Glauser Leiter Energy, Mobility & Telecom Solutions/COO und Verantwortlicher Innovation, Arnold AG
Die Arnold AG ist stets bestrebt, ihre Kundinnen und Kunden mit bedürfnisgerechten, innovativen Dienstleistungen und modernsten Lösungen zu begeistern. Aus diesem Grund hat das Unternehmen eine firmenübergreifende Innovationsinitiative ins Leben gerufen, bei der auch die Mitarbeitenden und die Kundschaft mit ihren Ideen und Inputs konkret zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Angebots beitragen.
Unternehmen werden heutzutage vor enorme Herausforderungen gestellt. Der immer schnellere Wandel wird durch die Digitalisierung, neue Technologien, eine anspruchsvolle Kundschaft sowie die enorme Menge an verfügbarem Wissen angetrieben. Dies führt zu einem Wissens- und Zeitwettbewerb, in welchem Unternehmen ihren dauerhaften Erfolg nur durch einen stets vorangetriebenen Verbesserungs- und Innovationsprozess sichern können. Sie müssen laufend neue Produkte auf den Markt bringen, Kosten senken und Prozesse verbessern, um das Unternehmen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen und damit Arbeitsplätze zu sichern. Essenziell in diesem Zusammenhang sind sowohl die Digitalisierung als auch die stetige Innovation. Erfolg durch Innovation nachhaltig sichern Die Infrastruktur ist in der wirtschaftlichen Entwicklung einer der wesentlichsten Treiber, sei es in Bezug auf Strom, Mobilität oder Datentransport. Die Arnold AG ist in all diesen essenziellen Bereichen tätig und weiss, dass in naher Zukunft neue Themen in Zusammenhang mit der rasant voranschreitenden Digitalisierung und einem höheren Datenvolumen auf sie zukommen. Neben effizienten Abläufen, dem Einsatz neuester Technologien und einer reibungslosen Administration ist deshalb auch stetige Innovation gefragt – ein Konzept, das bei der Arnold AG Tradition hat. Das Unternehmen will eine Vorreiterrolle einnehmen und strebt deshalb stets den nächsten Schritt nach vorne an, damit ihre angebotenen Dienstleistungen und Produkte immerzu den sich wandelnden Zeiten und Bedürfnissen entsprechen. Das Thema Innovation wurde bei Arnold AG schon lange vorangetrieben und gelebt, vor einigen Jahren wurde jedoch die Notwendigkeit erkannt, die Innovation unternehmensübergreifend einzuführen und zu verankern. Deshalb wurde 2018 eine Innovationsinitiative gestartet, die 2021 nochmals einen kräftigen Schub erhielt. Während in den ersten Jahren verschiedene Projekte nur punktuell umgesetzt wurden, beschloss die Geschäftsleitung im Jahr 2021, die Innovation breiter zu verankern.
Mit einer präzisen Vision zum Ziel Um geeignete Rahmenbedingungen für die Initiative zu schaffen, erstellte die Arnold AG ein Canvas mit verschiedenen Themenfeldern, um so die Richtung der Initiative vorzugeben und den kontinuierlichen Innovationsprozess nachhaltig sicherzustellen. Ein wichtiger Punkt hierbei war es, die Unternehmensvision nochmals klarer und präziser zu formulieren. Das Ziel der Arnold AG ist es, als Innovationsleader im Netzbau und in der Infrastruktur zukunftsweisende Ideen an den Markt zu bringen und mit innovativen Produkten und Services zu überzeugen.
Eine gemeinsame Initiative Die Arnold AG hat erkannt, welche zentrale Rolle die stetige Innovation für die Zukunft des Unternehmens spielt. Deshalb soll die Beschäftigung mit diesem Thema nicht neben dem Tagesgeschäft oder als Task der Geschäftsleitung geschehen, sondern aktiv gefördert werden. Der Arnold AG ist es dabei wichtig, fruchtbare Zusammenarbeiten zu schaffen – allen voran mit den Mitarbeitenden, die stets eng in diesen Prozess miteinbezogen werden. Aus diesem Grund werden Ressourcen geschaffen, damit Mitarbeitende den Raum und die Zeit erhalten, sich mit neuen Ideen auseinanderzusetzen. Die Arnold AG gibt hier lediglich eine Grundrichtung vor, zum Beispiel in Form von Workshops, in welchen sowohl Grundthemen als auch Ziele besprochen werden, um gewisse Denkanstösse zu generieren und Ideen zu kanalisieren. Es wurde zudem eine Plattform eingerichtet, auf welcher die Mitarbeitenden ihre Ideen einbringen können. Die eingereichten Ideen – und dabei spielt die Grösse der Idee keine Rolle – werden anschliessend triagiert und für die weitere Bearbeitung aufgegleist und verteilt. Den Mitarbeitenden ist freigestellt, ob, wie intensiv und mit welchen Ideen sie sich in den Innovationsprozess einbringen. Nebst der Integration der Mitarbeitenden soll auch eine aktive Zusammenarbeit mit der Kundschaft sowie mit verschiedenen Hochschulen gefördert werden. Im Rahmen von Think-Tanks und Spin-offs sollen potenzielle Erfolgsideen erkannt und vorangetrieben werden. So stellt die Arnold AG sicher, stets am Puls der Zeit – und damit eine Nasenlänge voraus – zu sein.
Zusammen auf Augenhöhe Der Arnold AG ist es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden stets gehört fühlen und keine Idee unbeantwortet in der Pipeline hängen bleibt. Deshalb erhalten Mitarbeitende bei Einreichung einer Idee immer ein Feedback. Sie werden via Intranet auch laufend über den Stand aller Innovationsprojekte informiert, damit auf diese Weise das Wir-Gefühl gefördert und ein Anreiz geschaffen wird, weitere Ideen einzureichen. Die Arnold AG arbeitet zudem zurzeit auch daran, ein Anreizsystem zu schaffen, mit welchem gute Inputs und die in das Projekt gesteckte Arbeit in angemessener Form vergütet werden. Weiter ist es dem Unternehmen wichtig, im Rahmen dieser Initiative das Hierarchiedenken beiseitezulassen und die stufenübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit zu fördern. Vorgesetzte und Mitarbeitende an der Front sollen Hand in Hand arbeiten, damit die Bedürfnisse und Inputs über die ganze Firma hinweg abgedeckt sind und so fruchtbare Ergebnisse entstehen können.
Fehler als Lernchancen sehen Die Arnold AG vertritt eine progressive Lern- und Fehlerkultur, in der Fehler nicht als Zeit- und Ressourcenverlust, sondern als Lernchance gesehen werden. Dieser Ansatz soll auch in der Innovationsstrategie verankert werden. Auch Ideen, die schlussendlich nicht zum Erfolg führen, werden als wertvolle Erfahrungen geschätzt. Dadurch wird Raum geschaffen, um Verschiedenes auszuprobieren, ohne durch die Angst vor dem Scheitern ausgebremst zu werden. Hierbei ist das Unternehmen auch bereit, in gewisse Themen Geld zu investieren – auch wenn noch nicht absehbar ist, ob das Ergebnis positiv ausfallen wird. Die Arnold AG will es wagen, in neue, noch nicht umgesetzte Ideen zu investieren, um bestenfalls damit erfolgreich zu sein – oder ansonsten eine wertvolle Lernerfahrung gemacht zu haben.
Mit Innovation zu mehr Arbeitgeberattraktivität Zurzeit herrscht im Bereich Infrastruktur ein grosser Fachkräftemangel. Mit ihrer Innovationsinitiative will die Arnold AG auch in Bezug auf die Arbeitgeberattraktivität punkten. Firmen, die sich laufend weiterentwickeln und mit der Zeit gehen, sind bei Fachkräften bekanntermassen angesehener. Die Arnold AG ist sich sicher, als modernes und innovatives Unternehmen laufend motivierte und engagierte Mitarbeitende anzuziehen, die das Unternehmen mit ihrem Wissen tatkräftig unterstützen. Bisherige Marketing- und Imagemassnahmen zeigen hierbei schon erste Erfolge. Die Arnold AG will allen Interessierten vermitteln, dass alle Mitarbeitenden im Unternehmen in der Tat etwas bewegen und Teil der Innovation und damit der Zukunft des Unternehmens sein können.
Richtungen der Innovationsinitiative Die Arnold AG will sich im Rahmen ihrer Innovationsinitiative mit verschiedenen relevanten Themen beschäftigen. Während die detaillierte Erarbeitung von Fokusthemen noch im Gange ist, wurden verschiedene grobe Stossrichtungen schon ausgearbeitet. Zum einen will sich die Arnold AG mit der Smart Infrastructure und dem Internet of Things (IoT) beschäftigen. Ziel ist es, die Infrastrukturen miteinander zu vernetzen, um einen höheren Automatisierungsgrad und eine einfachere Steuerung zu erreichen. Hierbei gilt es auch, den Datentransfer auf digitale Plattformen möglichst reibungslos zu gestalten. Im gleichen Zuge beschäftigt man sich auch mit dem Building Information Modeling (BIM), das die Digitalisierung und Umsetzung der Infrastrukturplanung vorsieht. Eine andere Stossrichtung der Innovationsinitiative betrifft die Sensorik: Durch eine Erweiterung der Infrastrukturfunktionen will man in Zukunft einen zusätzlichen Mehrwert bieten. Weiter beschäftigt man sich mit den Bereichen Mobilität und Energie, deren zukünftige Tendenzen antizipiert werden sollen, um diese als erste implementieren zu können. Diese Stossrichtungen sollen jedoch nicht starr bleiben, sondern angepasst und erweitert werden, weshalb die Arnold AG auch laufend neue Themenfelder eruiert, die im Rahmen der Innovationsinitiative bearbeitet werden können. Beispielprojekte der Innovationsinitiative Die Innovationsinitiative hat bereits einige erfolgreiche Projekte hervorgebracht. So wurden beispielsweise Helme mit neuen Sensoren ausgestattet, die einen Alarm auslösen, wenn sich eine Person zu nahe an stromführenden Teilen befindet. Weiter wurden Hydranten durch das IoT vernetzt, wodurch der Wasserstand in Echtzeit abgerufen werden kann. Bei einem Wasserverlust wird zudem ein Alarm ausgelöst und es kann festgestellt werden, ob Vandalismus im Spiel ist oder lediglich eine Leitung kaputt ist. Ein aktuelles Projekt, das sich noch im Anfangsstadium befindet, dreht sich um den gezielten Einsatz von Drohnen. Die Arnold beschäftigt sich intensiv damit, wie diese Technologie im Rahmen der angebotenen Dienstleistungen sinnvoll eingesetzt werden kann, um Prozesse zu verschlanken und für ihre Kundschaft einen weiteren Mehrwert zu generieren. Ein kontinuierlicher Prozess Die Innovationsinitiative der Arnold AG ist erfolgreich angelaufen und wird sich kontinuierlich weiterentwickeln. Da es sich bei der Initiative um eine bewusste, strategische Entscheidung handelt, ist es dem Unternehmen wichtig, diese laufend voranzutreiben. Es gilt zu diesem Zeitpunkt noch, gewisse zentrale Themen zu klären, um so die Rahmenbedingungen der Initiative zu festigen. Man stellt sich beispielsweise die Frage, wie der Erfolg der Initiative konkret gemessen werden kann. Zudem wird laufend auch am Prozess gefeilt, um zielführende Abläufe sicherzustellen. Parallel zu solchen übergreifenden Thematiken werden bereits zukünftige Projekte analysiert und ausgearbeitet – dies dank hilfreicher Inputs der involvierten Mitarbeitenden. Durch die Initiative ist es der Arnold möglich, den stets wandelnden Bedürfnissen der Kundschaft gerecht zu werden sowie durch ein attraktives Arbeitsumfeld dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Im Grossen und Ganzen also stets einen Schritt voraus zu sein.
Electric Field Alert EFA
Um künftig Unfälle auf der Baustelle zu verhindern, beschäftigt sich die Arnold AG zurzeit mit der Entwicklung eines Felddetektors (Electric Field Alert EFA), der die Mitarbeitenden bei einer kritischen Annäherung an spannungsführende Leitungen bzw. Komponenten akustisch warnt. Der Detektor wurde in Zusammenarbeit mit der HSLU entwickelt. Zurzeit laufen mit vier Prototypen die ersten Feldtests, um zu eruieren, wie sich das EFA in der Praxis bewährt und welche allfälligen Anpassungen notwendig sind.
BIM+ Competence Center
Die Konzernleitung BKW hat entschieden, ein BIM+ Competence Center ins Leben zu rufen, um nach einer erfolgreichen Analyse und dem Aufstellen der Thematik gezielte Schulungen durchzuführen und gemeinsame Lösungen für die einzelnen Projekte zu erarbeiten.
SPL Spindellager
Dieses Projekt hat zum Ziel, das Wasser in den Hydranten durch das Vermeiden und Reduzieren von schmierenden und mechanischen Teilen sauber zu halten. Aus diesem Grund arbeitet man an Versuchen, gewisse Teile wie die Dichtung aus Kunststoff herzustellen.
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