Verkehr — Projekt 2
Kabelverlegung für BÄR Bahnsicherungen AG auf der RBS-Strecke
David Bader Bauleiter, Mitte, Luterbach
Die Arnold AG durfte für die BÄR Bahnsicherung AG auf der RBS- Strecke zwischen Schalunen und Jegenstorf 36 Kilometer Kabel in den Oberflächenkanal am Bahngleis verlegen. Die Verlegung erfolgte grösstenteils direkt ab der Bobine auf der fahrenden Lok in den Oberflächenkanal. Für den Kabeleinzug in den Rohranlagen unter den Bahnübergängen wurde eine andere, effiziente Lösung gefunden.
Die Geschäftseinheit «Mitte» bekam via Arnold Westschweiz eine Anfrage für Kabelverlegungsarbeiten auf der RBS-Stecke von Schalunen bis Jegenstorf. Es handelte sich hierbei um einen Auftrag der BÄR Bahnsicherung AG, wobei es für die Geschäftseinheit «Mitte» der erste Auftrag dieses Kunden war. Zur Planung der Arbeiten standen der Arnold AG Pläne mit den verschiedenen Kabeltypen auf den jeweiligen Perimetern zur Verfügung. Die grösste Herausforderung bestand in der Abschätzung der Ausführungszeitdauer, wodurch auch die Organisation der Nachtschichten viel Zeit in Anspruch nahm. Die BÄR konnte die Arnold hierbei jedoch mit ihren Erfahrungswerten unterstützen. Vor den Kabelverlegungsarbeiten waren einige Vorbereitungsarbeiten nötig: Während der Begehungen auf dem Gleis wurden gleich die Oberflächenkanäle für die Kabelverlegung abgedeckelt und die Überzugslängen der Kabel angezeichnet. Zudem musste die Lok mit den von der RBS zur Verfügung gestellten Bahnwagen beladen, beleuchtet und mit Strom versorgt werden. Unter stetiger Aufsicht eines Sicherheitschefs respektive Sicherheitswärters verlegte das Kabelverlegungsteam schliesslich zwischen September und Dezember 2021 in 23 Nachtschichten à je 3.5 Stunden insgesamt 36 Kilometer Kabel in den Oberflächenkanal am Bahngleis. Das längste Kabel war 1’500 Meter lang und überquerte drei Bahnübergänge. Bei den ganzen Ausführungsarbeiten waren die grössten Herausforderungen einerseits das enge Zeitfenster aufgrund der kurzen Nachtsperrzeiten auf der Bahnstrecke und andererseits die Kabelstrecken auf den Bahnübergängen.
Grösstenteils konnten die Kabel direkt ab der Bobine von der fahrenden Lok in den Oberflächenkanal einlegt werden. Für den Einzug des Kabels durch die Rohranlagen der Bahnübergänge musste jedoch eine andere Lösung gefunden werden. Die Arnold positionierte deshalb beidseits der Bahnübergänge einen Bahnwagen. So wurde mithilfe des Bobinenanhängers das Kabel mit Antrieb durch die Rohranlage unter dem Bahnübergang eingezogen und gleichzeitig die benötigte Kabellänge auf die Bobine aufgerollt. Nun konnten die Kabel in die verschiedenen Fahrtrichtungen wieder direkt von der fahrenden Lok in den Oberflächenkanal verlegt werden. Den Bobinenwechsel konnten die Monteure mit dem Teleskopstapler ohne Fremdhilfe erledigen, was eine zusätzliche Flexibilität erlaubte. Nach den Verlegungsarbeiten wurden die Oberflächenkanäle wieder geschlossen und die Kabelenden in die Relaisräume eingezogen. Während der Arbeiten musste stets flexibel auf verschiedene Fremdeinflüsse reagiert werden. Es konnten beispielsweise nicht alle Bobinen plangemäss auf Platz geliefert werden. Zudem arbeiteten in der Nacht weitere Unternehmen auf verschiedenen Perimetern. Ein stetiger Informationsaustausch zwischen den involvierten Firmen war daher unumgänglich. Weiter hatte sich herausgestellt, dass unsere Wellen der Bobinenböcke im Durchmesser zu gross waren. Somit mussten schnellstmöglich neue Wellen angefertigt werden, um die Aufnahme der Bobinen sicherzustellen. Das Projekt verlief von der Planung bis zur Abnahme durchgehend erfolgreich. Die Arnold AG schätzte die gute Zusammenarbeit mit der BÄR Bahnsicherung AG sehr und freut sich bereits auf die weitere gute Zusammenarbeit bei den nächsten gemeinsamen Projekten.
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