Verkehr - Projekt 6
Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsanlagen im Auftrag des ASTRA
Simao Rodrigues
Projektleiter, Project Management Office (PMO), Ecublens Funktion im ARGECTI-Konsortium: Leiter Technik und Planung
Die Niederlassung Estavayer-le-Lac des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) beauftragte das Konsortium ARGECTI mit der Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsanlagen (BSA) von sieben Autobahntunneln und elf Kontrollzentren. Das im Jahr 2019 begonnene und aufgrund der Pandemie unterbrochene Projekt soll im Juni 2022 abgeschlossen werden.
Das Projekt wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung des ASTRA an ein Konsortium aus Arnold (Federführung für die Planung und technische Umsetzung), Groupe E Connect (Federführung für den administrativen Teil), Flir und Rigamonti vergeben und umfasste die Planung, Umsetzung, Bereitstellung, Montage und Inbetriebnahme der folgenden Autobahnanlagen: Energieversorgung, Beleuchtung, Belüftung, Videoüberwachung, Brandmeldeanlagen, Nebenanlagen, Verkabelung und Tiefbau.
Das Konsortium wurde mit der Sanierung der Autobahntunnel La Rochette (rund 615 Meter), Pierre-Pertuis (rund 2100 Meter), Côtes de Chaux (rund 550 Meter) und Sous les Roches (rund 200 Meter) sowie der Galerien Métaire de Nidau (rund 550 Meter) und La Heutte (rund 315 Meter) beauftragt, die sich alle entlang der Autobahn A16, der sogenannten Transjurane, befinden.
Die im Jahr 2019 begonnenen Arbeiten sollten ursprünglich im Dezember 2020 abgeschlossen sein. Aufgrund der Pandemie verzögerte sich die Fertigstellung jedoch um 18 Monate. Nach dem derzeitigen Stand wird erwartet, dass die Arbeiten im Juni 2022 abgeschlossen sein werden. Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Unternehmens waren die Planung und Koordination. So waren bei der Planung die durch die Sperrung von Autobahnabschnitten bedingten erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu berücksichtigen, während es bei der Koordinierung der Arbeiten erforderlich war, sich mit vier Konsortialpartnern und 15 Lieferanten und Subunternehmern abzustimmen.
Fun Facts:
Die Tunnel befinden sich in einem Gebiet, in dem ein besonderes Mikroklima herrscht. In den Herbst- und Frühjahrsmonaten war es keine Seltenheit, dass die Baustelle von 30 Zentimetern Schnee bedeckt war, obwohl am Vortag kein Niederschlag gefallen war. Interessant zu beobachten war auch, dass einige Verkehrsteilnehmende uns direkt auf die Baustelle folgten, anstatt die Umleitung zu nehmen.
Diese Punkte sind nun abgeschlossen. Auch wenn hier und da noch etwas Feinschliff nötig ist, wird das Ergebnis insgesamt gesehen als sehr positiv bewertet. Die Komplexität des Projekts mit mehreren Beteiligten, die sich an unterschiedlichen geografischen Standorten befanden, und der Ausbruch von Covid-19 stellten alle Akteure vor die Herausforderung, ihre Arbeitsmethoden anzupassen und unter Zeitdruck zu handeln. Neben diesen strukturellen Besonderheiten erschwerte auch die Multidisziplinarität des Projekts die Arbeit der beteiligten Projektpartner. So mussten sie beispielsweise Leistungen im Bereich Tiefbau erbringen, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehörten.
Durch diesen Erfolg angespornt, plant Arnold, sich auch weiterhin an den vom ASTRA publizierten Ausschreibungen zu beteiligen und so die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt fortzusetzen.
- Projektumfang: 8,5 Kilometer Strasse einschliesslich 7 Tunneln und 11 Kontrollzentren
- Umsatz: rund 13.5 Millionen CHF
- 4 Partner und 15 Materiallieferanten und Dienstleistungsanbieter
- 14 Türen an Querstollen eingebaut
- 28 SOS-Nischen im Tunnel angepasst und 4 SOS-Stationen als offene Nischen angelegt
- 125 Stromverteilerkästen zusammengebaut, aufgestellt und angeschlossen
- Rund 100 Kilometer Kabel verlegt
- Rund 9 Kilometer Kabelführung montiert
- 750 Leuchten und Abzweigdosen im Tunnel installiert
- In den arbeitsintensivsten Phasen waren bis zu 30 Mitarbeiter auf der Baustelle beschäftigt.
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