Wasser - Projekt 2
Kabelschutzrohrsanierung in Tavannes
Beat Tanner
Projektleiter, Arpe AG, Belp
Mitte Oktober 2021 reinigte und sanierte die Arpe AG im Auftrag der BKW AG im Berner Jura bestehende Kabelschutzrohre. Das Projekt verlief trotz gewisser Herausforderungen und Ungewissheiten optimal und zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
Die Arpe AG wurde 2021 von ihrer langjährigen Kundin BKW AG erneut mit einem Kabelschutzrohrsanierungsprojekt beauftragt. Es ging darum, bestehende Beton-Kabelschutzrohre in Tavannes nach dem Auszug zu reinigen und für den anschliessenden Einzug der neuen Leitungen mittels Inliner zu sanieren. Während der Planungsphase von Juli bis September wurde im Rahmen einer Begehung vor Ort die Zugänglichkeit der 280 Meter langen Strecke besichtigt. Es wurde definiert, wo nebst den bestehenden Schächten weitere, für die Sanierung nötige Bauöffnungen erstellt werden mussten. Aufgrund dieser Daten wurden die für die Ausführungsarbeiten benötigten Maschinen und Operative definiert sowie der Sanierungszeitpunkt auf Mitte Januar 2021 festgelegt. Im Rahmen der anschliessenden Detailplanung galt es, alle beteiligten Firmen und Mitarbeitenden zu koordinieren und genau zu planen, wer wann vor Ort sein musste. Vom 11. bis 13. Oktober 2021 fanden schliesslich die Arbeiten vor Ort statt. Nachdem der Auszug des Kabels vollzogen war, konnte die Arpe AG mit ihrer Arbeit beginnen. Die Leitung wurde Abschnitt für Abschnitt gereinigt und mit der Kamera befahren. Bei der Befahrung zeigte sich, wo die Leitung so stark beschädigt war, dass dort eine weitere Bauöffnung notwendig war. Dies wurde sogleich mit dem Baumeister vor Ort besprochen und er erstellte daraufhin eine Baugrube. Nun wurden die Haltungen mittels Inliner saniert.
Die Herausforderung lag bei diesem Projekt darin, dass im Vorfeld keine Innensichtung der Leitungen durchgeführt werden konnte, da das Kabel noch im Schutzrohr lag. Demzufolge wurden Schäden, die nicht mit dem Liner sanierbar sind, erst bei der Befahrung nach dem Auszug sichtbar. Dies erforderte eine gute sowie enge Zusammenarbeit und Koordination mit dem Baumeister vor Ort, der flexibel und umgehend Bauöffnungen erstellen musste. Dies funktionierte bei diesem Projekt einwandfrei. Alle Arbeiten wurden termingerecht fertiggestellt. Direkt nach der Sanierung wurde jeweils jede Haltung mittels einer Kamerabefahrung abgenommen und protokolliert. Es fand zudem ein Austausch zwischen dem BKW-Projektleiter Christian Andrey und dem Arpe-Projektleiter Beat Tanner statt, damit aufgetretene Probleme besprochen werden konnten und man nach Lösungen dafür suchen konnte. Die Philosophie war stets, aus eventuellen Komplikationen zu lernen, um diese in künftigen Projekten zu vermeiden oder ansonsten frühzeitig zu reagieren. BKW-Projektleiter Christian Andrey ist zufrieden mit dem Projekt: «Der Einzug des Kabels lief wie geschmiert.» Er wird auch in Zukunft für weitere Projekte auf die Arpe AG zukommen. Für diese war das Projekt durch den engen Terminplan und die diversen Ungewissheiten am Anfang eine spannende Herausforderung, die gleichzeitig viel Spass machte und alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten liess.
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