Verkehr – Projekt 10
Erneuerung der Elektroinstallationen auf der Strecke A2 Wiggertal-Rotsee
Pascal von Arx
Projektleiter, Baumeler Leitungsbau AG, Perlen
Im Rahmen der BSA-Instandsetzungsarbeiten im Streckenabschnitt A2 Wiggertal-Rotsee beauftragte das ASTRA, Filiale Zofingen, die Baumeler Leitungsbau AG mit der Erneuerung der Elektroinstallationen in zwei Tunneln und den dazugehörigen Vorzonen. Die komplexen Rahmenbedingungen erforderten eine äusserst genaue Vorbereitung, die sich durch viele unvorhergesehene Ereignisse konfrontiert sah. Man legte jedoch eine rasche Reaktionsfähigkeit sowie eine hohe Flexibilität an den Tag und konnte das Projekt so zur Zufriedenheit des Kunden umsetzen.
In den Jahren 2021 und 2022 fanden die Sanierungsarbeiten zwischen der Verzweigung Wiggertal und der Verzweigung Rotsee durch die ASTRA Zofingen statt. Die Baumeler Leitungsbau AG wurde mit zwei Teilprojekten beauftragt. Das Teilprojekt «Elektroinstallationen Los 7.1» umfasste die Erneuerung der Elektroinstallationen in den Tunneln Eich und Mariazell sowie den dazugehörenden Vorzonen. Die Konzeptionsphase des Projekts begann bereits im Frühling 2020 und endete im Dezember desselben Jahres. Das Projekt umfasste vielfältige Herausforderungen: Zum einen mussten die Tunnel in diesem vielbefahrenen Streckenabschnitt der A2 rund um die Uhr in Betrieb sein, sodass die Installationsarbeiten nur nachts ausgeführt werden konnten. Zum anderen mussten zuerst die neuen Betriebsmittel wie Leuchten, Strahlventilatoren oder Sensoren erschlossen werden, bevor die ehemaligen demontiert werden konnten. Die Koordination und der Aufwand war dementsprechend hoch und erforderte eine präzise Planung der Ressourcen, des Personals und den Maschinen. Die Arbeiten fanden zwischen Januar 2021 und April 2022 statt, wobei die Betriebs- und Sicherheitsanlagen der beiden Tunnel Eich und Mariazell in vier Etappen erneuert wurden. Diese Arbeiten umfassten die Montage einer total 7 Kilometer langen Trasse inklusive Erdung, die Installation von über 690 Leuchten sowie von über 740 Abzweigdosen und die Verkabelung von vier Zentralen. Dafür waren Kabelzüge von über 126 Kilometer notwendig. Zudem galt es, die bestehende LWL-Infrastruktur in mehreren Teilphasen zu erneuern respektive zu ersetzen. Da die Installationen teilweise seit der Tunneleröffnung 1985 in Betrieb standen, stiess man bei der Planung wie auch bei der Ausführung auf Unvorhergesehenes. Ursprünglich sollte das Projekt früher durchgeführt werden, wurde zu diesem Zeitpunkt jedoch eingestellt und nun wieder aufgenommen. Somit kam es vor, dass Unterlagen nicht mehr mit der aktuellen Tunnelinfrastruktur übereinstimmten. Dies wurde erst bei der Umsetzung vor Ort bemerkt, wodurch eine rasche Reaktionsfähigkeit gefordert war. Aufgrund des vorgegebenen Terminplans musste das Team vor Ort innert kürzester Zeit umdisponieren und neues Material auftreiben. Zudem musste Personal von acht Subunternehmen eingebunden und koordiniert werden.
Trotz den fordernden Rahmenbedingungen gab das Team von Baumeler sein Bestes. Ein besonderer Moment war das Erreichen des ersten Meilensteins im Tunnel Eich, der die schwierigste und längste Etappe darstellte. Als die Mitarbeitenden vor Ort nach der 6-monatigen intensiven AVOR- und Umsetzungsphase die neue Beleuchtung einschalteten, gab ihnen dies die nötige Motivation und Sicherheit für die restlichen Etappen. Die intensive und fordernde Zeit wurde durch den eifrigen Einsatz von Chefmonteur Peter Blättler und dem stellvertretenden Chefmonteur Lundrim Bobi sowie durch das positive Feedback vonseiten der ASTRA Zofingen durchaus wieder wettgemacht. Erfreulich war auch, dass es trotz der hohen Anzahl der Mitarbeitenden vor Ort keine Arbeitsunfälle gab. Die Baumeler Leitungsbau AG blickt somit auf ein gelungenes Projekt zurück.
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